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Baugrubenabsicherung

Der Aushub einer Baugrube zählt zum Bereich des Erdbaus und wird meist maschinell vorgenommen. Dabei läuft der Vorgang in mehreren Phasen ab. Zu Beginn wird der Oberboden abgetragen und entsprechend den Vorschriften gelagert. Anschließend wird mit Hilfe von Baggern. Laderaupen und Radladern der anstehende Boden abgetragen. Der Boden wird danach in LKWs verladen und zur dafür vorgesehenen Lagerstätte gebracht. 

Für die Ausbildung einer Baugrube sind die Wasserverhältnisse entscheidend. Neben der Bildung der Baugrubensohle wird auch die Art der Baugrubenumschließung hauptsächlich durch anstehendes Grundwasser oder Schichtenwasser beeinflusst. Gibt es keinen ausreichenden Platz für eine natürliche Böschung, wird eine Baugrubenabsicherung vorgenommen. Baugrubensicherungen werden auch wasserdicht ausgeführt falls eine Gefahr für benachbarte Gebäude besteht und der Wasserandrang in der Baugrube für eine offene Wasserhaltung zu stark ist. Baugruben befinden sich oft im Grundwasser. Eine Baugrubensicherung muss wasserdicht sein, damit das Wasser abgepumpt werden kann. Deshalb wird die Baugrubensohle ebenfalls abgedichtet. Vielfach haben in den vergangenen Jahren Bauten des öffentlichen Nahverkehrs wie U-Bahnen und S-Bahnen sowie Tiefgaragen in den Innenbereichen der Großstädte zu zahlreichen Baugrubenabsicherungen geführt. 

Welche Bauart jeweils gewählt wird, ist abhängig von den Baugrundverhältnissen, den Grundwasserverhältnissen sowie der Nachbarbebauung. Außerdem müssen vor Beginn der Maßnahme auftretende Verkehrslasten und der verfügbare Arbeitsraum einkalkuliert werden. Tiefbauunternehmen bieten zu diesem Zweck unterschiedliche Lösungen an. Eine Pfahlwand wird als überschnittene, tangierende oder aufgelöste Wand gestaltet. Zu den Vorteilen einer Pfahlwand zählen ihre verformungsarmen Eigenschaften, wodurch sich Rissbildungen an benachbarten Gebäuden vermeiden lassen. Die Bohrpfähle können bei Pfahlwänden freistehend oder rückverankert hergestellt werden. Wenn zusätzlich zur Baugrubensicherung auch die Wasserdichtigkeit im Mittelpunkt der Maßnahmen steht, setzen Tiefbauunternehmer bevorzugt auf überschnittene Pfahlwände. 

Eine Spundwand ist meist wasserdicht und lässt sich deshalb auch an Orten einsetzen, an denen unter dem Grundwasserspiegel gearbeitet wird. Spundwände schützen vor Einbruch und Wasserströmen und können nach dem Hinterfüllen wieder gezogen werden. Die Statik wird durch sehr tiefes Eindringen in die Erdoberfläche gewährleistet. Die Verwendung von Spundwänden ist seit langem erprobt und bewährt. Bereits die Römer verwendeten Spundwände aus Holz. Seit dem 19. Jahrhundert sind Stahlvarianten zur Baugrubensicherung die Norm. Zur Sicherung von Baugruben, Böschungen und Hangeinschnitten werden, ebenso wie zur Stabilisierung, Bodenvernagelungen mit Hilfe von Spritzbeton eingesetzt. Zunächst wird eine Spritzbetonschale aufgebracht, während anschließend Bodennägel aus Stahl in den Boden gebohrt und verpresst werden. Dadurch wird die Zug- und Scherfestigkeit des Erdreiches erhöht.   

Zu den seit langem bewährten Methoden einer stabilen Baugrubensicherung zählt auch die Trägerbohlenwand. Sie gilt als erschütterungsarme Baumethode, wobei die Träger durch das Raum- oder Vibrationsverfahren auf die vorhandenen Bodenverhältnisse angepasst werden. Eine Trägerbohlenwand zeichnet sich durch ihre flexible Anpassung an Leitungen aus. Bei der Baugrubensicherung wird zwischen der klassischen Bohlenwand und einer Variante mit vorgesetzter Spundwand unterschieden. Eine Baugrubensicherung ist unbedingt notwendig, wenn der zur Verfügung stehende Raum keinen Platz für Böschungen bietet und ein Risiko für umliegende Gebäude besteht. Mit der Gestaltung der Baugrubensicherung werden Tiefbauunternehmen beauftragt, die aufgrund ihres fundierten Ingenieurwissens mit hoch spezialisierten Geräten in der Lage sind auch technisch komplizierte Lösungen unter schwierigen geologischen Bedingungen umzusetzen.

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Ich begrüße Sie auf meinem Blog. Ich möchte Ihnen auf meinem Blog, die Bauten, Bauwerke und Bauherren präsentieren, die mich faszinieren, deren Ziele nützlich sind und die vielen anderen Menschen einfach nur gefallen sollen. Für mich ist die Architektur, so wie wir sie heute sehen, erst dann nützlich, wenn Effizienz und Nützlichkeit wichtig werden. Es vergeht kein Tag, keine Minuten ohne dass ich nicht gerne die Konstruktionen nutze, die Menschen erbaut haben. Jedes Gebäude, das in den Städten steht, hat einen bestimmten Nutzen und eine besondere Geschichte. Um Ihnen zu zeigen, was ich meine, nutze ich meine Erfahrung als Ingenieur. Sie werden sicherlich gerne sehen, was die Konstruktionen für Menschen erreichen können. Sie wollen mehr über Bauwerke erfahren? Besuchen Sie dazu meinen Blog.

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